3. AK GV Meeting 2016

Datum: 
15 September 2016
Ort: 
Köln, OHG Transgourmet GmbH

Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren, ist heutzutage für viele Arbeitnehmer eine große Herausforderung. Wie Arbeitgeber ihre Mitarbeiter dabei unterstützen können, erfuhren die Mitglieder des Arbeits­kreises Gemein­schafts­ver­pflegung Köln e.V. (AK GV) am 15. September 2016 bei Transgourmet in Köln, einem Unternehmen, das für seine familienbewusste Personalpolitik ausgezeichnet worden ist.

 

Der Konzern Transgourmet gehört zu den Marktführern unter Logistik-Unternehmen, die sich auf den Lebensmittelhandel spezialisiert haben. Eine Lagerfläche, in etwa so groß wie zwei Fußballfelder, und eine beeindruckende Flotte am Standort Köln sorgen für einen täglichen Umsatz von 700.000 Euro. Trotz zahlreicher Lager und Zweigstellen in ganz Deutschland, sei Transgourmet „in der Region verankert“, erklärte Gastgeber und Vertriebsleiter Gemein­schafts­verpflegung, Stephan Helber.

Beruf und Familie: „Wir suchen gemeinsam nach Lösungen“

Das Unternehmen versteht sich nicht nur auf Logistik, sondern ist auch besonders familienfreundlich. Seit 2013 darf es sich mit dem Zertifikat „audit Beruf und Familie“ schmücken. Man habe sich für eine familienbewusste Personalpolitik entschieden, da Arbeitnehmer ihren Arbeitgeber heute nicht mehr nur nach dem Gehalt auswählten, sondern auch auf soziale Aspekte achteten, erläuterte Silke Steinfurth. Sie leitet das Projekt „Beruf und Familie“ bei Transgourmet. „Eltern werden unterstützt, wenn sie eine Betreuung für ihr Kind benötigen.“ Aber man habe auch Alter, Krankheit und Pflege im Blick. „Wir nehmen herausfordernde Lebenssituationen unserer Beschäftigten ernst“, betonte sie. Sei es die Betreuung des Kindes, die Pflege der Eltern oder der Suizid eines engen Freundes. „Wir suchen gemeinsam nach passenden Lösungen.“

Mit gutem Beispiel voran: Führungskräfte in Elternzeit

Flexible Arbeitszeiten und eine Kooperation mit einem externen Pflegeanbieter erleichterten den Beschäftigten, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Zwar scheuten sich aus Angst vor beruflichen Nachteilen noch immer Mitarbeiter, ihrem Arbeitgeber von ihren Problemen zu berichten. Aber seitens des Unternehmens versuche man mit gutem Beispiel voranzugehen. So nehmen beispielsweise auch Führungskräfte Elternzeit, um zu zeigen, dass eine Auszeit für die Familie möglich und erwünscht ist.

Optimierte Küchenlogistik

Im Anschluss stellte Thomas Hertach, Anwendungsberater bei der Firma Hupfer, verschiedene Transportwagen vor, die die interne Logistik von Gemeinschaftsverpflegern verbessern sollen, darunter variable Rollwagen, Stapler mit gleichbleibender Entnahmehöhe sowie platzsparende Schieberegale. Darüber hinaus präsentierte er ein Verfahren, das sich unter anderem für Unternehmen eignet, die ganztägig eine Betriebsverpflegung anbieten wollen. Mittels eines kompakten Geräts zur Speisen-Regenerierung lassen sich per Zeitschaltung 24 portionierte Gerichte auf den Punkt erwärmen. Dies ermöglicht den Mitarbeitern auch außerhalb der Öffnungszeiten des Betriebscasinos ein frisches, warmes Essen.