2018 5. AK GV Meeting

Datum: 
8 November 2018
Ort: 
Auxilio Dienstleistungen Michaelshoven GmbH, Köln-Rodenkirchen

Motivierte Mitarbeiter für die Gastronomie zu gewinnen, ist nicht einfach. Daher können sich Kooperationen mit dem Berufs­för­derungs­werk Köln für Unternehmer durchaus lohnen. Am 8. No­vem­ber 2018 traf sich der Arbeits­kreis Gemein­schafts­ver­pflegung Köln e.V. in der Diakonie Michaelshoven, um mehr da­rüber zu erfahren. Weitere Themen waren das RAL Güte­zeichen „Kompe­tenz richtig Essen“ sowie die Entsorgung von Speise­res­ten.

In der Diakonie Michaelshoven in Köln-Rodenkirchen werden seit 1970 Menschen mit physischen oder psychischen Einschränkungen, die in ihrem erlernten Beruf nicht mehr volle Leistung zeigen können, auf neue Aufgaben vorbereitet. Sie bringen vielfältige berufliche Er­fahrungen mit und kommen nicht selten aus der Foodbranche. Die Teilnehmer stammen nicht nur aus Köln, sondern aus dem gesamten Süden NRWs. Das Berufsförderungswerk bietet individuelle Teil­quali­fizierungen für Menschen ab 45. Die in Module eingeteilten Lehrgänge dauern maximal zwölf Monate. „Wenn jemand konkret einen Mit­arbeiter sucht, bieten sich über uns Möglichkeiten, Probe­arbeiten anzubieten“, sagte Martin Thelemann vom Berufs­förderungs­werk. Durch Kooperationen mit Betrieben würden die Teilnehmer praxisnah fortgebildet. „Wir wollen die Menschen passgenau qualifizieren.“

Speisen erster Güte: RAL Gütezeichen „Kompetenz richtig Essen“

RAL ist das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung und wurde 1925 unter dem Namen „Reichsausschuss für Liefer­be­dingungen“ gegründet. Mit der Zeit kamen neue Zweige hinzu. Einer ist die RAL Güte­ge­mein­schaft Ernährungs-Kompetenz (GEK). „Wir sind eine partnerschaftliche, selbst­verpflichtende Wertegemeinschaft“, betonte ihr Vorsitzender Jörg Jendrny. Sie setzt sich zusammen aus zahlreichen Wirtschafts­ver­bän­den und Fachorganisationen und vergibt seit 1962 das RAL Güte­zei­chen „Kompetenz richtig Essen“. Doch warum sollte sich ein Gastronom darum bemühen? „Er hat damit ein Marketinginstrument und kann seinen Kunden und Tischgästen da­durch belegen, dass er eine sehr hochwertige Speisenqualität an­bietet, die durch neutrale Fremdprüfer bestätigt wird“, erklärte Susanne Lange, Geschäfts­führerin der GEK. Im Zwei-Jahres-Rhyth­mus über­prüfen neutrale Sachverständige, ob die rund 100-150 Kriterien der Gütegemeinschaft in den Betrieben eingehalten werden. „Es müssen Fachkräfte angestellt sein, Fortbildungen besucht werden. Wir gucken nicht nur auf die Speisenproduktion, sondern es muss in Kliniken z.B. auch eine Nährwertberechnung erfolgen.“ Das Güte­zei­chen erfüllt alle Vorgaben, die bei der Vergabe öffentlicher Aufträge relevant sind. Die Kosten richten sich nach der Betriebsgröße. Etwas Vergleichbares gebe es in Deutschland nicht, sagte Susanne Lange. „Das System der RAL-Gütesicherung ist einzigartig. Es ist privatwirtschaftlich organisiert und lebt durch seine Neutralität und Transparenz und den regen Austausch seiner Mitglieder.“

Lebensmittelabfälle sauber entsorgen

Müll gehört in den Tank. Das meint zumindest Hannes Braun, Ver­triebs­leiter von Meiko. Bei dem Küchengerätehersteller hat man sich intensiv mit dem Thema Lebensmittelabfälle beschäftigt und im Mai 2018 eine neue Produktlinie aufgelegt: Meiko Green Waste Solutions. Sie verspricht einfache Lösungen, die sich positiv auswirken sollen auf die Hygiene, die interne Logistik, die Arbeitsbedingungen, die Nach­haltig­keit und die Kosten im Betrieb. Die Bio-Tonne wird dabei vor die Küchentür verbannt. Einzug in die Küche erhält ein Müll­schlucker, der die Küchenabfälle und Speisereste in eine breiförmige Biomasse um­wandelt und durch Rohrleitungen mit einer Pump- oder Saugtechnik in einen Tank befördert, der im Keller oder außerhalb des Gebäudes steht. Die Geräte verarbeiten 40 Liter in einer Minute und sind kinder­leicht zu bedienen. „Sie bieten eine perfekte Integration in den täg­li­chen Workflow“, so Hannes Braun. „Es gibt keinen Ge­stank mehr, keine schweren Tonnen, die verrückt werden müssen.“ Darüber hinaus sei die Tank-Lösung wirtschaftlicher, weil bei gleichem Volumen weniger Kosten anfallen würden, als bei der Entsorgung über die herkömmlichen Bio-Tonnen.